Weihnachten, auf ein Wort.

Ob man nun Weihnachten und die ganze Adventszeit mag oder nicht, es lässt sich nicht leugnen: Diese Wochen machen etwas mit einem. Da kann man sich noch so oft sagen, dass Weihnachten unwichtig ist. Dass man den ganzen Kitsch nicht braucht, nicht die Glockerl-Dauerbeschallung, den picksüßen Glühwein, die rotgoldene Kugelflut, ungewünschte Geschenke und so weiter. Da kann man sich fest vornehmen Weihnachten zu ignorieren, um jeden Christkindlmarkt einen Bogen zu machen, Einladungen abzuschlagen und keinen einzigen Lebkuchen zu schnabulieren. Man wird schnell feststellen: Advent und Weihnachten sind omnipräsent. Der Pfad, der dranvorbeiführt, ist schmal. Sehr schmal.

Bei allem Unbehagen und Ablehnen der Weihnachtszeit gegenüber, packt einen doch irgendwann Unruhe. Man möchte Dinge erledigt und abgeschlossen und für das neue Jahr die wichtigsten Weichen gestellt haben. Kein Ballast soll mit, das erzeugt Druck. Kein Wunder, dass Stress in dieser Zeit eines der am häufigsten gebrauchten Worte ist. Und dann, wenn man es gar nicht erwartet, wenn man sich abgeklärt und nüchtern fühlt, ploppen die Erinnerungen auf. Schöne, berührende, wahrscheinlich aus der Kindheit. Als Weihnachten eben doch himmlisch war und unbegreiflich. Ein sternenklarer Winterabend, kalt und verschneit. Mit Kerzenlicht und dem Duft von Tannengrün. Man selbst ganz aufgeregt, unruhig, freudig. Musik im Hintergrund, ganz leise und sanft. Das Christkind hat wieder keiner gesehen, aber es war da!

Was wäre, wenn wir – bei aller Rationalität und den vielen Enttäuschungen, die das Weihnachtsfest einem im Laufe des Lebens beschert – dem Wunder und Zauber eine Chance geben würde?. Die Kinderbrille wieder aufsetzen, quasi. Es zumindest versuchen. Ich glaube, wir wären ganz schön überrascht! Denn das hat mir meine langjährige Berufserfahrung als Coach gezeigt: So etwas wie Wunder gibt es tatsächlich immer wieder! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Neugierde, wunderschöne Schlüsselmomente, Plauderstunden und Wünsche-Erfüller.

Ein frohes und gesegnetes Fest,

Herzlichst, Ihre Juliane Müller