Sich selbst wiederfinden

Immer wieder regen mich meine Kunden dazu an, mir über bestimmte Themen Gedanken zu machen. Vor allem dann, wenn sich ihre Anliegen plötzlich ähneln. Derzeit suchen mich viele Klienten mit dem Gefühl auf, sich selbst verloren zu haben. Sie wären trendorientiert gewesen, nicht bei sich geblieben, hätten Dinge ungefiltert umgestellt, nur weil sie alles geglaubt hätten, was ihnen versprochen wurde, erzählen sie mir im unverbindlichen, kostenfreien Erstgespräch.

Neue Ansätze hinterfragen

Aus der Unternehmensführung ist diese Problematik bekannt: Lehrer und ihre Lehren kommen und gehen. Mal wird dieser Ansatz gepredigt, mal ein ganz anderer und so weiter. Nicht selten nehmen Unternehmer oder Bereichsleiter bei mir Platz und sagen so Sätze wie: „Jetzt haben wir schon einige Wedelschwünge und Kursänderungen hinter uns, aber weitergekommen sind wir nicht“. Die modernen, heilsversprechenden Lehren haben sich nicht bezahlt gemacht. Im Gegenteil, die Klienten sind verwirrt, unsicher und wissen nicht weiter. Sie sind tagtäglich in ihrem Business gefordert und müssen sich mit komplexen und ineinander verwobenen Themen beschäftigen: mit dem Unternehmen selbst, mit dem Umfeld, den Gewohnheiten, der Verantwortung und der privaten Situation mit allem Drum und Dran. Sie müssen die Abteilungen im Blick haben, vom Sales über Engeneering bis zur Produktion und dem Quality-Check, auch die Lieferanten, die Kunden und den Vertrieb. Dann kommen oftmals noch Auftritte in der Öffentlichkeit hinzu, Angst vor Gesichtsverlust, Machtverteilungen, der Umgang mit kraftzehrenden Persönlichkeiten, sowohl intern als auch extern. Das Gefühl von Abhängigkeit oder von Patstellungen kann alles erschweren, auch der eigene Druck und die Selbstkritik. Da kann man schon mal das Gespür für die eigenen Stärken und den richtigen Weg verlieren.

Demut gehört dazu

In den Jahren meiner Coachingtätigkeit ist für mich eines sichtbar geworden: Bei allen Prophezeiungen und Lehren und Ansätzen braucht es den „Geist der Unterscheidung“, wie ich es nenne. Ich meine damit das Gespür für das eigene Unternehmen, das Wissen um das, was schon alles da ist, die Dankbarkeit für Erreichtes. Man könnte es auch als Demut bezeichnen. Jetzt ist es nur so, dass ein Umkehren zum ursprünglichen Weg, ein Zurück, nicht ganz so leicht ist, wie sich das viele vorstellen. Dazu braucht es Mut und Überwindung, das bestätigen mir gestandene Geschäftsmänner und -frauen. Egal, ob es um ein Unternehmen mit fünf, 70 oder 100 Mitarbeitern geht oder ob man sein eigener Chef oder seine eigene Chefin ist.

Im Coaching setzen wir in dem oben geschilderten Wust an Anforderungen an und begeben uns auf Spurensuche. Schon alleine das führt dazu, dass die Klienten wieder durchatmen können. Vor allem Unternehmer und Leiter der obersten Hierarchiestufen gewinnen im Coaching wieder klare Sicht in komplexen Situationen. Mit Abstand sehen sie die Dinge in einem ganz anderen Licht und können sie entsprechend (ein-) ordnen. Nach kurzer Zeit ergibt sich meist ein neues Bild, neue Möglichkeiten tun sich auf, die sich derart vertraut anfühlen, als wären sie nur vergessen oder verschüttet gewesen. Knoten scheinen sich fast von alleine zu lösen, weil man der eigenen Intuition und seinem Potential wieder vertraut.

Fühlen Sie sich angesprochen? Dann melden Sie sich doch bei mir. Ich freue mich auf Sie!


Herzlichst, Ihre Juliane Müller