Unbegrenzte Möglichkeiten auch nutzen

Ich wurde vor Jahren an die Uni eingeladen, das Thema war „Bewerbungscoaching für AkademierInnen“. Nicht für Noch-Studierende als Vorbereitung für „Draußen“, sondern für ExpertInnen in den Bereichen, Forschung, Entwicklung, Organisation. Diese Personengruppe war hervorragend und umfassend ausgebildet, schaffte es aber dennoch nicht aus der Praktikumsschleife heraus. Ein Phänomen, das mir immer wieder begegnet. Erst kürzlich kam eine Klientin zu mir und die brachte wirklich alles mit: Gehobene Ausbildung. Expertise. Erfahrung. Sie hatte unbeschreibliche Freude am Lernen und bereits haufenweise facheinschlägige Weiterbildungen absolviert. Die enormen Kosten dafür stemmte sie aus eigener Tasche und war stolz darauf. Alles schön und gut. Doch langsam quälte sie die entscheidende Frage: Wie bringe ich das alles nur auf die Straße? Als sie zu mir kam meinte sie, alles schon ausprobiert zu haben – ohne Erfolg. Der Druck das was sie draufhatte auch auf dem Markt zu positionieren, machten ihr richtig zu schaffen.

Wie will ich leben?

Im Coaching sortierten wir zunächst all Ihre Fähigkeiten, Talente, die bisher ausprobierten Ansätze und auch die Misserfolge. Das war sozusagen die pragmatische Aufarbeitung der Vergangenheit in Form einer Inventur. Meine Frage zu ihrer Zukunft lautete aber nicht was sie arbeiten wolle, wo und für wen, sondern wie sie künftig leben will. Denn darum geht es vor allem: Wie stellt man sich sein Leben vor?
Es war phänomenal, zu sehen, wie es meiner Klientin augenblicklich leichter wurde und sie sich mit jeder weiteren Frage und Antwort ihre berufliche Zukunft baute. Und das nicht alleine. Ich war bei jedem Denkschritt an ihrer Seite und sie brachte sogar ihren Ehemann zum „Öko-Check“ mit in eine Doppelstunde. Weil es wichtig war, grundsätzliche Entscheidungen gemeinsam zu tragen.

Die Lösung ist immer schon da

Die Klientin konnte durch den gemeinsam erarbeiteten Stärkencode eine beschwingte Umsetzungsphase einleiten, sie macht heute das, was sie nicht einmal zu hoffen gewagt hätte. Ganz tief drin in ihr war die Lösung bereits da. Sie hat sie nur alleine nicht ausmachen können, wie wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und einen die schier unbegrenzten Möglichkeiten blockieren. Genau das ist die Aufgabe eines Coaches, den Coachee zu den eigenen Lösungen zu führen.

Egal, ob Sie zu denjenigen gehören, die vor lauter Möglichkeiten den Weg nicht finden oder zu denen, die sich diese Auswahl an Türen wünschen würden, ich bin für Sie da.


Herzlichst, Ihre Juliane Müller