Wozu überhaupt ein Coaching?

Eine Managerin kam zu mir. Sie sollte einen ultimativ zukunftsentscheidenden Kongress organisieren. Die Teilnehmer waren Wissenschaftler, Experten, Vertreter der Industrie, Kooperationspartner und Konkurrenten, Befürworter und scharfe Kritiker. Kurz: Alles was Rang und Namen hatte. Kritische Momente waren vorprogrammiert. Trotzdem mussten Entschlüsse gefasst werden. Die Zukunft des Dachverbandes hing an einem seidenen Faden.

Meine Klientin macht ihren Job schon sehr lange, sie hat viel Erfahrung. Allerdings war die Lage noch nie so ernst. Sie spürte die immense Verantwortung und war plötzlich wie gelähmt.

Wir machten uns an die Arbeit. Ich fragte, sie gab Antworten. Eine nach der anderen. Jede half die Puzzleteile zu erkennen, die schließlich das Gesamtbild ergaben, in diesem Fall, das gesamte Projekt inklusive Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung und Nachkalkulation. Um es vorweg zu nehmen: Die Rechnung ging voll auf. Wir hatten richtig Spaß an der strategischen Planung und daran, die emotionalen Spitzen im Voraus zu kappen.

Die Lösung trägt jeder in sich

Fast alle Lösungen kamen aus dem Erfahrungsschatz der Managerin selbst. Ich durfte Katalysator sein. Im Coaching geht man davon aus, dass der Coachee die Antworten auf seine Fragen bereits in sich trägt. Aufgabe des Coaches ist es, durch exzellente Fragen die besten Antworten ans Licht zu befördern. Erst wenn es darum geht diese Antworten punktgenau umzusetzen, gibt der Coach Hilfestellung, unterstützt, treibt an.

Hätte ich mir das Sparen können

Vor vielen Jahren war ich mit einem riesigen Problem unterwegs zu meinem Coach. Ja, sie lesen richtig, auch Coaches brauchen ab und zu einen Coach. Ich fuhr 180 Kilometer hin, wir redeten zwei Stunden und ich fuhr 180 Kilometer wieder zurück. Am Chiemsee blieb ich stehen. Ich hatte jetzt Antworten – und trotzdem fragte eine leise Stimme, warum ich da nicht selbst draufgekommen bin. So viel Zeit und Geld, hätte ich mir das nicht sparen können? Nein, hätte ich nicht!

Obwohl ich alles von dem was ich mit meinem Coach besprochen habe, in mir drin hatte, sah ich das Naheliegende nicht. Mir fehlte schlicht die Sicht von außen. Ich saß im Sonnenuntergang am See und freute mich also über eine sagenhafte Kombination an Gedanken und ein maßgeschneidertes Lösungsmodell, das ich mit nach Hause nehmen konnte. Am Tag darauf machte ich mich an die Umsetzung, Schritt für Schritt, bis ich dort angekommen bin, wo ich jetzt stehe. Der Schlüsselmoment damals bei meinem Coach hat mein unternehmerisches und mein persönliches Leben verändert.

Bei meiner Klientin verlief der Kongress noch viel besser als vorhergesehen. Ein paar kritische Momente meisterte sie mittels ihrer trainierten Überraschungskompetenz. Sie hatte gelernt unter höchster Anspannung die richtigen Fragen zu stellen und die Antworten selbst zu generieren. Wir arbeiteten auch nach dem Kongress weiter miteinander - mit viel Freude und ausgezeichneten Ergebnissen.

Haben Sie bereits eine Ahnung davon, was sich für Sie und Ihr Leben verändern kann?