Die Lösung liegt in einem selbst

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, das Sprichwort ist bekannt. Es kann bedeuten den Blick für das Ganze zu verlieren, weil man mit so vielen Einzelheiten und Kleinigkeiten beschäftig ist. Oder man sucht nach etwas, sieht es aber nicht, obwohl es in unmittelbarer Nähe liegt.

So wie diese Managerin, die ein Coaching bei mir buchte. Sie hatte für einen Dachverband ein extrem wichtiges und zukunftsentscheidendes Meeting zu organisieren. Das Teilnehmerfeld war top aber auch sehr kontrovers besetzt, kritische Momente und Auseinandersetzungen somit vorprogrammiert. Meine Klientin, die ihren Job schon sehr lange macht und Erfahrung mitbringt, fühlte sich plötzlich wie gelähmt. Die ihr übertragene Verantwortung war immens, es galt so viel zu berücksichtigen und zu beachten. Das Karussell in ihrem Kopf rotierte und sie konnte so gut wie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie wusste nicht wo anfangen, wie vorgehen, welche Schwerpunkte setzen

Der Coach als Katalysator

Die Aufgabe eines Coaches ist es an dieser Stelle mit richtigen Fragen die passenden Antworten ans Licht zu befördern. Es geht nicht darum, dem Klienten zu sagen, was er tun soll. Im Coaching geht man immer davon aus, dass der Coachee die Antworten auf seine Fragen bereits in sich trägt. Er findet nur gerade keinen Zugang, er braucht eine Art Katalysator. Nicht selten höre ich dann erleichterte Sätze wie „Dass ich darauf nicht selbst gekommen bin!“. Aber genau das ist der Knackpunkt: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Wenn es im weiteren Verlauf darum geht die Antworten und Lösungen punktgenau umzusetzen, gibt der Coach sehr wohl Hilfestellung. So unterstützte ich meine Klientin bei der Projektabwicklung inklusive Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung und Nachkalkulation. Das Meeting lief hervorragend, heikle Situationen meisterte sie mittels ihrer trainierten Überraschungskompetenz. Sie hatte gelernt selbst unter höchster Anspannung die richtigen Fragen zu stellen und die Antworten selbst zu generieren.