Jetzt kommt alles auf den PRÜFstand... und was dies für uns bedeutet

Bei Prüfungen denkt man meistens als erstes an solche: Schulprüfungen, Abschlussprüfungen, Maturaprüfungen, Examen, Audits, Zertifizierungen und ähnliches. Derzeit ist für viele von uns aber das Leben an sich schon eine Prüfung. Wir erleben einen noch nie dagewesenen Ausnahmezustand. Es ist eine einschneidende Situation, die sich durchaus belastend anfühlen kann. Leichter damit umgehen lässt sich, wenn man ruhig bleibt. Wer sich in seinem Leben nicht nur in Sicherheit wiegt, sondern auch mit dem Unvorhergesehen rechnet, kann dieser Lebensprüfung ganz anders begegnen.

Wir können jetzt life-lernen

Derzeit werden sämtliche Systeme genauestens geprüft, in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Kultur, Sport. Auch der Finanzmarkt schreibt gerade wieder Geschichte und je länger wir persönlich und beruflich eingeschränkt werden, desto härter ist die Belastungsprobe. Und jetzt erleben wir auch noch die Probe auf´s Exempel: Es wird versucht, auf Probe die Geschäfte wieder zu öffnen. Es wird geredet, die Schulen wieder aufzusperren und Sportarten zuzulassen, aber welche und welche nicht? Diese Frage ruft die nächste auf den Plan: Wo bleibt dabei die Gerechtigkeit?

Den Blick nach innen richten

Die momentane Situation verlangt uns viel ab, sie prüft uns. Prüfungen sind wie eine Tür, durch die wir von einem Raum in den nächsten gelangen. Wenn um uns herum alles zu zerbröckeln und nicht mehr rückgängig zu machen scheint, spätestens dann wird es Zeit, in den nächsten Raum zu gehen und sich nach innen auszurichten. Jetzt ist Hochzeit der Innenkehr. Dabei kommen mir die Worte von Dr. Viktor Frankl (1905 – 1997) in den Sinn. Er war Neurologe und Psychiater sowie Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse. Er überlebte das Konzentrationslager und schrieb das Buch „… und trotzdem Ja zum Leben sagen“. Darin beschreibt Frankl, dass es eine ultimative Prüfungsphase seiner Gedanken war, wenn im Lager die Tür aufging und er nicht wusste, was mit ihm passieren würde. Und dann war da dieser eine Moment, der für ihn alles veränderte. Seine Haltung, seine Einstellung und die rettende „Trotzmacht des Geistes“ erwachte und verlieh ihm Macht in einer scheinbar dem Tod geweihten Phase seines Lebens. Er beschloss für sich: Wenn ich auch nichts daran ändern kann, keinen Einfluss nehmen kann darauf, was sie mit mir machen werden – wie ich damit umgehe, das bestimme immer noch ich selbst!
Ostern ist gerade gewesen und ich möchte diese seine Worte ins Osterlicht der Auferstehung stellen. Es ist ja völlig klar, dass es ohne Tod keine Auferstehung geben kann. Wenn es nun so ist, dass die derzeitige Corona-Krise den „Tod“ von etwas Bestehendem bedeutet, dann können wir uns doch auf die Auferstehung von etwas Neuem freuen.

Das Neue zeigt sich. Und Sie werden es erkennen.

In uns drinnen ist etwas, das sich Gewissheit nennt. Es ist das Wissen darum, wer wir sind. Diesem Wissen auf die Spuren zu gehen, es mit den richtigen Fragen hervorzuholen, dabei vielleicht etwas wiederzuentdecken, das verloren geglaubt war oder etwas ganz Neues zu finden, was endlich ans Licht befördert werden will, kann unglaublich spannend sein. In Zeiten wie diesen kommt es mehr denn je nicht nur auf logisches Analysieren, sondern auch auf (hinein-) Spüren und (hinein-) Fühlen an. Es können sogar entscheidende Fähigkeiten auf dem Weg in die Zukunft sein. Und somit ergeben sich aus der momentanen Lebensprüfungs-Situation ganz neue Wege unter unseren Füssen. Glauben Sie mir, ich spreche aus eigener Erfahrung. Entdecken Sie Ihre Ziele, finden Sie Ihre Wege, ich helfe Ihnen dabei, gerne auch online.