„Selbstcoaching“ kann zielführend sein

„Selbstcoaching“ kann zielführend sein!

Kann man sich wirklich selbst coachen?

Einerseits lautet die Antwort natürlich „nein“. Der Vorteil eines Coaches liegt ja gerade darin, dass er ein zweites Paar Augen und eine andere Perspektive zur Verfügung stellt, dass er dem Klienten in einigen Fällen einen Spiegel hinhalten kann.

Der Wert von Coaching liegt darin, dass der Coach nicht „Sie“ ist und Dinge anders sehen kann.

Andernfalls wäre der Coach ja überflüssig.

Andererseits lautet die Antwort “ja“. Wenn Coaching bedeutet, eine gegebene Situation so zu erweitern, dass wir lernen können, dann können wir das auch für uns selbst tun.

Den inneren Dialog verbessern

Unglücklicherweise schafft aber unser Selbst meist Situationen, in denen es nur um Leistung geht, und das ist nicht immer zu unserem Besten.

Und jetzt kommt das Entscheidende: Ein guter externer Coach hat den Vorteil, dass wir, solange wir ihm zuhören, die übermäßig kritischen und kontrollierenden Stimmen, unseres Selbst überhören.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Coaches besteht darin, dem Coachee zu helfen, den inneren Dialog zu verbessern, der ständig abläuft und der beeinflusst, wie der Klient lernt und was er leistet, wenn der Coach nicht dabei ist.

„JA“ zum Selbstcoaching

Für mich lautet die Antwort für Selbstcoaching „ja“. Es ist absolut wichtig, dass wir unsere Fähigkeit zum Selbstcoaching verbessern. Das kann man lernen. Und dazu kann es sehr nützlich sein, von Zeit zu Zeit einen externen Coach heranzuziehen.

Prüfungstermin für den Masterabschluss

Der letzte Prüfungstermin für den Masterabschluss war vorbei. Vorbei ging auch die Zeit … und meine Klientin meldete sich nicht mehr bei mir. Das kommt schon mal vor und kann verschiedene Gründe haben:

  1. Geschafft - und so froh, dass im Nu alles vergessen ist – auch die Frohbotschaft an mich als Coach.
  2. Grad noch geschafft - und „ja“ nimmer dran denken.
  3. Nicht geschafft -, enttäuscht, vielleicht sogar am Boden zerstört - nimmer dran denken und mit niemandem mehr darüber reden wollen.

Im Prüfungscoaching hatten wir super gearbeitet. An der eigenen Persönlichkeit, das Bewusstsein für das ICH und die DINGE rundherum erweitert, alles an Wissen gesichert und am Verfassungsmanagement ordentlich geschraubt. Für den Fall der Fälle.

State-, bzw. Verfassungsmanagement ist der Teil unserer Coachingarbeit, der es meinen Klienten ermöglicht, sich durch Selbstcoaching jederzeit zu stabilisieren, wieder aufzurichten und dranzubleiben an dem, was gerade dran ist.

…Ich hatte da so ein Gefühl beim Gedanken an meine Klientin und musste dem Nachgehen. Ich schrieb Ihr eine Nachricht.

„Liebe Petra, wie geht es Dir? Darf ich mich mit Dir freuen?! Bitte gib mir doch ein Zeichen, wie es Dir bei Deinem Abschluss ergangen ist. Liebe Grüße Juliane“.

Prüfung bestanden, und doch nicht glücklich

Es vergingen keine zwei Minuten – als hätte sie auf eine Nachricht von Ihrem Coach gewartet:

„Hallo Juliane, schön von dir zu hören! Also, meinen Abschluss sehe ich sehr zwiegespalten, warum ich mich leider nicht so freuen konnte, wie erhofft. 🫣 Vorweg, ich habe alles bestanden und bin jetzt gut an meinem neuen Arbeitsplatz angekommen.

Bei der Prüfung lief jedoch einiges schief und ich kann´s immer noch nicht fassen, dass ich gegen die Willkür der Prüfer und den vorangegangenen Fehlinformationen keine Chance hatte.

Und so bin ich einerseits froh, es geschafft und erledigt zu haben, anderseits fällt es mir echt schwer, mich zu freuen, was mich auch bisserl traurig macht…Also sehr gemischte Gefühle“

Coachingerfolg mit hilfe der eigenen Intuition

„Liebe Petra, genauso ein Gefühl hatte ich bei dem Gedanken an Dich.

Für Menschen, bei denen der Sinn nach Gerechtigkeit sehr ausgeprägt ist, sind solche Tatsachen und wie sie entstehen - sehr schwer zu ertragen. Willkommen im Club!

Petra, es ist so: Für manche Dinge braucht es Zeit, und sie verblassen wie von allein. In anderen Fällen ist es jedoch wichtig, sich aktiv darum zu kümmern. Das hast Du gemacht. Nach außen in Richtung Uni, Professoren, Prüfungskommision usw....

Die Frage ist: Was machst Du jetzt mit Deinen gemischten Gefühlen? Glaubst Du es braucht Zeit ...oder sollen wir 1 Std. dazu arbeiten und im Gehirn und im Herzen Ordnung machen?

Meine Bereitschaft ist da, die Entscheidung liegt aber ganz bei Dir. Schreib mir einfach“.

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„Juliane, es ist faszinierend, wie du das immer spürst ☺☺

Mh… hab auch schon an dich gedacht, aber wollte erst noch etwas Zeit vergehen lassen.

Jetzt bin ich genau zwei Wochen nicht da… danach kommt der Umzug ins neue Heim, da will ich direkt davor nicht mehr mit dem bereits vergangenen Prüfungsprozess konfrontiert werden.

Bin gerade hin und hergerissen, da ich prinzipiell glaube, dass die Zeit hier auch einiges heilt, aber natürlich eine gute Aufarbeitung schon auch berechtigte Vorzüge hat.

Hättest Du zufällig diese Woche noch Zeit? Und vielen Dank für Dein Angebot und Dein Gespür“.

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Nach 1,5 Stunden war alles wieder In ordnung

Coaching – Selbstcoaching – in Abwechslung.

Gesagt. Getan. Nach nur 1 ½ Std. Coaching war die Ordnung da, alles im Kopf aufgeräumt. Es ging letztendlich um einen anspruchsvollen Perspektivenwechsel. Der war gelungen. Strahlend, von Herzen erleichtert verließ sie mein Büro und ich wusste: Diesen Moment der Auflösung und das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit beim nächsten Mal als positive Referenz für Ihr Selbstbewusstsein zu nutzen, das bekommt sie mit Selbstcoaching in die Reihe. Und genau so war es auch.

Außer der Ordnung geschah noch etwas ganz Entscheidendes in dieser Coachingsession. Es war fantastisch zu sehen, zu erleben, wie sich durch den externen Coach der innere Dialog in eine positive Richtung wendete. Meine Kundin führte sich - wenn auch von mir geleitet - wie von selbst in die Freude. Und so machte es In der letzten halben Stunde „Blub“ und es war geschehen. Eine völlig neue Ausrichtung in Richtung Zukunft. Jetzt war der Raum geschaffen. Neues konnte hervorkommen. So leicht, so selbstverständlich, so frei.

Dies sind Momente, da scheint die Welt ganz in ihrer Ordnung zu sein.

Für Coach und Coachee.

Meine Empfehlung: Coaching – Selbstcoaching – in Abwechslung - so kommen Sie gut voran!

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